Schönheit, praktische Handhabung, aber vor allem ein gesunder, artgerechter Lebensraum für Pflanzen und Fische sind die Gesichtspunkte, unter denen Sie die „Innenarchitektur“ Ihres Aquariums gestalten sollten. Wenn diese drei Voraussetzungen stimmen, werden Sie sehr lange viel Freude haben.
Säubern Sie das Glas gründlich mit warmem Wasser und einem sauberen, weichen Schwamm. Chemische (auch biologische) Reinigungsmittel sind streng tabu!
Die Pflanzen brauchen den richtigen Boden zur Wurzelbildung und Nahrungsaufnahme. Auch verschiedene Fischarten „gründeln“ gern und suchen den Boden nach Nahrung und Algen ab. Gewöhnlich eignet sich am besten Kies mittlerer Körnung (2 – 3 mm). Feinere Körnung oder Sand brauchen nur bestimmte Tiere. Bei zu großer Körnung dagegen verlieren sich oft Futterreste zwischen den Steinen, werden dort von den Fischen nicht erreicht und faulen.
Achten Sie auf rund geschliffene Kiesel, damit sich die Fische nicht verletzen. Wählen Sie eine natürliche, nicht zu helle Färbung (Viele Fische fühlen sich bei hellem Boden und reflektierendem Licht nicht wohl).
Waschen Sie den Kies gründlich mit warmem Wasser. Legen Sie zuunterst eine Schicht Depotdünger (Granulat oder Plattenform) in Ihr Aquarium. Mischen Sie eine erste Kieslage – ca. 2 cm – mit Bodengrunddünger und verteilen Sie diese darüber. Als dritte Schicht folgt reiner Kies – ca. 3 bis 6 cm. Der Bodengrund sollte nach hinten immer leicht ansteigen, damit sich Schmutz vorne besser sammelt und leicht entfernt werden kann.
Welche Technik Sie einsetzen sollten, hängt von der Größe Ihres Aquariums, von der Einrichtung, vom Fischbesatz und Ihren Ansprüchen ab.
Sie brauchen als Grundlage in jedem Fall:
Steine (Felsen) oder Steinholz machen die Unterwasserlandschaft interessant und dienen den Fischen als Versteck oder Reviermarkierung. Setzen Sie aber nicht zu viel davon ein, damit den Pflanzen und Fischen genug Platz bleibt.
Reinigen Sie das Dekorationsmaterial gründlich mit einer Bürste unter fließendem Wasser (evtl. auskochen). Nehmen Sie nur Steine, die keine Stoffe ans Wasser abgeben, keinen Kalk enthalten und keine metallischen Einschlüsse haben. Vermeiden Sie auch Korallen, Marmor oder Meeresmuscheln. Gut geeignet sind dagegen z. B. Lava- und Schiefergestein. Ebenso können Sie Steinholz verwenden. Bevor Sie mit anderen Hölzern bzw. Wurzeln (z. B. Moorkienwurzeln) dekorieren, lassen Sie sich bitte von Ihrem Aquaristik-Fachhändler beraten.
Damit der Boden beschwert und durchweicht wird, lassen Sie etwa 20 bis 30 cm handwarmes Wasser (Leitungswasser, ca. 24 °C) einlaufen. Vorsichtig – am besten über den Rand einer Schale oder eines Tellers plätschern lassen, damit der Boden nicht aufgewühlt wird.
Denken Sie daran, dass die meisten Pflanzen noch wachsen.
Wenn die Geräte installiert sind, füllen Sie das Aquarium weiter auf:
Damit die Pflanzen aktiv werden und sich Bakterienkulturen ansiedeln können, nehmen Sie Ihr Aquarium nun in Betrieb, d.h.:
Bevor Sie die ersten Fische einsetzen können, muss sich das ökologische Gleichgewicht in Ihrem Aquarium erst einpendeln. Die „Einfahrphase“ dauert etwa drei Wochen.
Wenn Sie nicht so lange warten möchten, können Sie mit entsprechenden Präparaten nachhelfen und das Wasser mit Bakterien „animpfen“. Um Schadstoffe zu binden, sollten Sie evtl. eine Aktivkohle-Filterschicht (in Außenfilter) einsetzen. Nach den ersten 2 bis 3 Tagen brauchen die Pflanzen in der Regel zusätzlichen Flüssigdünger.
Kontrollieren Sie gelegentlich auch die Wassertemperatur; sie sollte für die meisten Zierfische zwischen 24 und 25 °C liegen. In puncto Düngung, Präparate, Dosierung und Wassertests fragen Sie bitte Ihren Aquaristik-Fachhändler.
ACHTUNG!
In der Einfahrphase muss das Aquarium die ganze Zeit in Betrieb bleiben (Licht 8 bis 10 Stunden, Heizer und Filtersystem im Dauerbetrieb – siehe Schritt 7).
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